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Gozo

Und weil es hier so schön ist, bleiben wir noch bis Mittag. Jeder schwimmt nach Herzenslust, gibt sich dem dolce far niente hin oder erkundet die Gegend mit dem Beiboot (siehe Höhlentour). Als wir den Anker lichten und ein Stück Richtung Süden dieseln, kommt pünktlich zu Mittag ein schöner Segelwind auf, den wir für einen Schlag am Wind nutzen können, um nach der Wende bei halbem Wind Mgarr anzusteuern. Zuvor haben wir eigenartiges Treibgut entdeckt: ein gut verschnürtes schwarzes Paket mit einer Art Peilsender. Sofort ist uns klar: Da könnten Rauschgiftschmuggler am Werk gewesen sein!!! Kurz darauf ein ähnliches schwimmendes Paket, aber in Weiß. Sind wir auf dem Schmugglertrail gelandet??? Rauschgift statt Bootsflüchtlinge!  Von letzteren weit und breit keine Spur. Aber immerhin wissen wir jetzt, dass die verschiedenen Mafiaclans zwecks leichterer Unterscheidung ihre Pakete in unterschiedlichen Farben auf die Reise schicken, sodass unschönes Nachspiel ausgeschlossen bleibt ;-)

 

Nach 17:00 Uhr laufen wir in den Hafen von Mgarr ein, aber die wollen uns nicht, denn wir haben keinen Liegenplatz vorreserviert. Nach kurzer Enttäuschung – denn die meisten haben sich schon auf einen netten Landgang mit Restaurantbesuch eingestellt und gefreut – laufen wir wieder aus und ankern in der gegenüberliegenden Blauen Lagune, wo der abendliche Ballermann noch voll im Gange ist. Wir kaufen uns Eis am Stiel vom Eisverkäufer, der mit seinem Boot von Yacht zu Yacht tuckert und kein schlechtes Geschäft macht. Das abendliche Schwimmen im helltürkisen Wasser ums Boot und die schattige Westküste die Bucht entlang wird doch noch ein ruhiges Vergnügen, denn alle Tagesausflügler verabschieden sich wieder in ihre Häfen. Margit hat nach Sonnenuntergang noch einige Grotten entdeckt, u.a. eine, die einen langen, schmalen Tunnel zum offenen Meer hinaus bildet. Heidi steigt an Land und klettert barfuß dort oben herum.

 

Und was essen wir heute? Die Restlküche bietet Nudelsuppe an von Walter zubereitet, aber wir haben tagsüber genug gejausnet, um ordentlich satt zu werden. Dieser Tag klingt aus bei lauem Lüftchen und im Mondschein glitzernden sanften Wellen …