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In der Schlucht von ix-Xini

Mittlerweile hat sich ein Problem mit den Batterien herausgestellt, sodass wir praktisch nur Strom haben, wenn wir dieseln, aber auch wenn wir sie laden, verlieren sie gleich wieder an Spannung. Das wirkt sich natürlich auf alle Stromverbraucher an Bord aus: Kühlschrank (der ärgste Stromfresser), Wasserpumpen, Heißwasser, Klospülung, Beleuchtung, WLAN, Handys laden, etc. Wir sparen also Strom, so gut es geht, und dieseln über längere Strecken, damit unsere Grundstromversorgung gesichert bleibt.

 

Heute geht es unter Motor sowohl als auch Segeln Richtung Gozo, wo wir die berühmte Blaue Lagune von zwei Seiten her ansteuern, bewundern und weiterfahren, weil es dort ziemlich überlaufen ist in der Hochsaison. Eine Idee davon, wie wunderschön es in diesen seichten, türkisen Gewässern sein muss, wenn sie einsam sind, haben wir aber bekommen. Nun steuern wir eine schmale, langgezogene Bucht auf Gozo an, nachdem wir eine zeitlang der Südküste der Insel gefolgt sind, die hier ihre imposanten, horizontal geschichteten Sandsteinsteilwände zeigt. Welche Kräfte müssen diese vor Urzeiten aus dem Wasser gehoben haben!

 

In der Bucht von Ix Xini angekommen (Welche unausprechliche maltesische Namen es nur gibt – das x wird übrigens wie unser sch gesprochen!) finden wir ein nettes Ankerplatzerl, Heidi springt ins Wasser und sucht eine Stelle, wo wir unsere Landleine vom Heck aus befestigen können, findet sie, dann müssen wir die Leine verlängern, was auch noch wunderbar gelingt, nur müssen wir dann feststellen, dass unsere Ankerkette zu kurz ist für die 12m Tiefe an dieser Stelle der Bucht.  Also heißt es: Anker raus und weiter drinnen festmachen. Dann hat sich die Ankerkette verwurstelt, aber auch dieses Problem wird gelöst, man sieht, unsere Skipperin ist für alle Notfälle gerüstet. Also das ganze Manöver von vorne nochmal – aber dann hängen wir perfekt und sicher neben der Felswand.

 

Wir haben anschließend noch einen wunderbaren Badenachmittag, Toni bringt Heidi und Michael mit dem Beiboot an Land, wo die beiden auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht zu einem Aussichtsturm klettern. Heidi macht dann noch der lokalen mutigen Jugend Konkurrenz und wagt einen mindestens 10-Meter-Klippensprung in die Tiefe. Für den Abend hat uns Toni in einem kleinen Esslokal am Ende der Bucht einen Tisch reserviert, wo wir herrlich speisen (Fischplatte). Die Desserts sind auch nicht zu verachten, z.B. gebackene Feigen mit Zimteis J